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Chronik: Der Namen || Das Wappen || Die Gruendung || Lohenrinde || Geschaefte

Die Gründung

Erstmals erwähnt wird Dörnbach als „Duringebach“ in Urkunden, die in das Jahr 1194 zurückreichen. Gegründet wurde es wohl als eine Ansiedlung von Thüringer. Wann das genau war, ist schwer zu sagen.

Die Dörnbacher Chronik schreibt dazu:

„Wer waren eigentliche unsere Vorfahren, und was waren dies für Menschen, die vor etlichen hundert Jahren hier siedelten und sich sesshaft machten?

Dazu muss man wissen, dass in unserem pfälzischen Raum erste geschlossene Siedlungen hauptsächlich im Zuge der fränkischen Landnahme ab dem 5. Jh. n. Chr. als Sippensiedlungen entstanden. Groß ist die Zahl der Ortsnamen, die auf die Franken hinweisen.

Nach dem Vordringen über den Main und den Rhein war es naheliegend, sich zuerst die fruchtbare Rheinebene einzuverleiben. Es war üblich, dass fränkische Fürsten und Könige verdienstvollen Edelleuten Land zuteilten, wo sie ihr „Heim“ gründeten und sich sesshaft machten.

Der Name eines solchen Mannes wurde so gleichzeitig zum Ortsnamen. Zahlreich sind die Orte mit „-heim“ im rheinhessisch-vorderpfälzischen Raum, die somit zu den ältesten Siedlungen gehören.

Mit der Zeit drangen die Menschen weiter nach Westen in das bergige Land vor, zogen die Täler aufwärts, rodeten den Wald und schufen sich so neues Ackerland. Etwa ab dem 7. Jh. entstanden so die Orte auf „-weiler“, „.-feld“, „-dorf“ und „hausen“. Noch später folgten dann die Siedlungen auf „-bach“, womit wir nun bei unserem Dorf Dörnbach angelangt wären.

Um die Erforschung der Siedlungsnamen in der Pfalz haben sich besonders Ernst Christmann, Henning Kaufmann und Martin Dolch bemüht. Es geht dabei nicht nur darum, einen möglichen Zeitpunkt der Ortsgründung zu fixieren, vielmehr ist auch eine Namensdeutung von allgemeinen Interesse.

Bleiben wir zunächst bei den „-bach“ – Namen, von denen es allein in der Pfalz 202 gibt.

Georg Heeger, auch ein verdienstvoller Heimat- und Sprachforscher, schreibt 1900 in einer Arbeit über die germanische Besiedelung der Vorderpfalz u.a.:
„Mit der Zunahme der Bevölkerung musste sich für die Heim-Niederlassung bald das Bedürfnis neuer Siedlungen einstellen. Die Bachläufe reizten besonders zur Ansiedelung. Sie spendeten das für Mensch und Tier nötige Wasser, ihre Ufer boten saftiges Wiesengelände, üppige Weideplätze… Ich nehme an, dass einzelne Familienmitglieder der Heim-Grundherren sich ablösten und an geeigneten Bachufern neue Niederlassungen schufen … Nachdem der neue Kulturboden „durch Rodung und Entwässerung“ gewonnen war, nahm der neue Siedler von dem Bach förmlich Besitz, gab ihm seinen Namen und übertrug dann die Benennung auf die neue Bachsiedlung.“

Christmann dagegen meinte, dass „… besondere Vorkommnisse, besondere Tätigkeiten eines Mannes daselbst, ohne dass es sich um Rodung und Besitzergreifung handelte, und anderes mehr“, der Grund dafür gewesen sein könnte, dass „… in diesem Fall erst nachträglich der Gewässername auf am Wasser entstehende Siedlungen überging.“

 
chronik/die_gruendung.txt · Zuletzt geändert: 2007/11/15 20:05 von thomasbrill
  
 
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